Auf der Suche nach dem Tontafelarchiv in Ekalte (Syrien)

Veröffentlicht am 26. Oktober 2009 von wolfthomas

“ …. Aber einen Traum hat der Bauarchäologe Machule [TU Harburg] noch: Er möchte das historische Archiv der Stadt mit den Tontafeln in Keilschrift finden. Und wenn es je ein Archiv gab, dann haben die Wissenschaftler den potenziellen Standort im Blick: Sogenannte magnetische Prospektionen des Bodens geben vielversprechende Hinweise, dass dieses Archiv noch im Hügel schlummern könnte. Solche Archive sind das Gedächtnis der Städte im Vorderen Orient. Sie enthalten die Daten und Urkunden des Alltags. ….“
Quelle: Welt

Wikipedia-Artikel zu Munbaqat/Ekalte: http://de.wikipedia.org/wiki/Mumbaqat


Wolf Thomas sagte am 27.Oktober 2009 um 10:17:

“ …. Tall Munbaqa barg noch eine weitere Besonderheit. In den Häusern wurden 86 Tontafeln entdeckt. Sie sind der einzige größere Textkorpus der beginnenden Späten Bronzezeit in Nordsyrien. Da die meisten Tontafeln die Besitzverhältnisse der Familien dokumentieren und daher für diese von größter Bedeutung waren, ist es nicht verwunderlich, daß die Tafeln sicher verwahrt wurden. So fand sich ein Privatarchiv in einem Wandtresor, ein anderes war in einem Topf unter dem Fußboden vergraben. Die Texte geben Auskunft über Immobilienkäufe von Häusern, Gärten und Feldern, Testamente, Erbteilungen, Adoptionen, Schuldscheine und Briefe. Es gibt keine Hinweise auf einen Fürstensitz in Ekalte. Das politische Geschick der Bewohner lag im Gegenteil in den Händen eines gleichberechtigten Kollektivs von Stadtältesten und einem Gremium, das sich die „Brüder“ nannte. ….“
Quelle: http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/44048/ (Stand: 16.09.1998)